Auf zahlreichen Websites lauern digitale Schädlinge wie Viren, Würmer und Trojaner. Davon sind nicht nur „Schmuddelseiten“ betroffen. Cyber-Kriminelle infizieren auch Verkaufsplattformen und Info-Websites mit ihrer Schadsoftware. Damit Sie beim Surfen im Internet von Schädlingen verschont bleiben, brauchen Sie eine gute Antivirensoftware. Und zwar auf allen Geräten, mit denen Sie das Internet nutzen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich online vor Viren & Co. schützen.
Es gibt Milliarden unterschiedlicher Schadprogramme, auch „Malware“ genannt. Laut AV-TEST Institut entwickeln Cyberkriminelle vier neue Schädlinge pro Sekunde. Der wirksamste Schutz für Ihren PC, Ihr Smartphone und Ihr Tablet ist eine zuverlässige Antivirensoftware. Dafür stehen kostenlose und kostenpflichtige Lösungen zur Verfügung.
Allerdings gibt es keine 100%ige Sicherheit, dass diese Programme sämtliche Schädlinge finden und unschädlich machen. Sogar Anbieter, die in Tests mit einer hohen Erkennungsrate punkten, können Schadprogramme übersehen. Das liegt daran, dass Hacker den Antivirensoftware-Herstellern immer einen Schritt voraus sind.
Auf ein entsprechendes Schutzprogramm sollten Sie dennoch nicht verzichten.
Sonst besteht das Risiko, dass bösartige Software auf Ihren Geräten unbemerkt bleibt. Dann drohen Datenverlust, Identitätsdiebstahl und finanzielle Schäden.
Eine Antivirensoftware ist ein Schutzprogramm, das Viren und anderen Schädlinge aufspürt und entfernt. Das Sicherheitsprogramm arbeitet im Hintergrund. Es behindert Sie nicht beim Surfen, Arbeiten oder Gaming, wenn es Websites, Dateien und Software überprüft.
schützt Sie beim Surfen im Internet vor Online-Bedrohungen.
überwacht Ihre laufenden Programme.
spürt Malware auf Ihrem Computer auf und entfernt sie. Ist das nicht möglich, kommen die Schädlinge in Quarantäne.
Ein Virus ist nur einer von vielen möglichen digitalen Schädlingen. Er ist vergleichbar mit einem biologischen Erreger. Wie ein Grippevirus vervielfältigt er sich beim Kontakt selbst. Auf diese Weise verbreitet er gefährliche Codes und Programme, die das Betriebssystem beeinträchtigen, Dateien zerstören und Ihren Rechner verlangsamen.
Schadsoftware wird auch als „Malware“ bezeichnet. Zu den wichtigsten Schädlingen zählen neben Viren Trojaner, Spyware und Ransomware.
Die wichtigsten Schadprogramme haben wir hier von A bis Z für Sie zusammengestellt.
Das englische Wort „ad“, kurz für „advertisement“ bedeutet „Werbung“. Ein bekanntes Beispiel sind Pop-Ups. Dabei handelt es sich um Werbung, die plötzlich in einem neuen Browserfenster aufgeht. Adware richtet prinzipiell zwar keinen Schaden an. Allerdings gibt es aggressive Varianten, die Schadprogramme für sich nutzen können.
Der Begriff „bots“ ist eine Verkürzung des englischen Wortes „robot“ (Deutsch: „Roboter“). Dabei handelt es sich um Netzwerke von infizierten Rechnern, mit denen Schaden angerichtet wird. Der Angreifer kontrolliert das gesamte Netzwerk. Die Eigentümer der infizierten Rechner wissen davon nichts.
Dahinter steckt eine aggressive Schadsoftware, die Ihren kompletten Computer verschlüsselt. Die Daten sind daraufhin für Sie nicht mehr zugänglich, bis ein „Lösegeld“ (Englisch: „ransom“) bezahlt ist.
„Spy“ bedeutet „Spion“. Diese Art von Malware beobachtet unbemerkt Ihre Online-Aktivitäten. Dazu gehören neben dem Besuch von Websites die Passwörter und Kreditkarten-Nummern, die Sie eingeben, wenn Sie etwas online einkaufen oder Ihren Bankgeschäften im Internet nachgehen.
Wie ein trojanisches Pferd tarnt sich diese Malware als seriöses oder nützliches Programm. Wenn Sie es installieren, gelangt ein Schadprogramm auf Ihren Rechner. Trojaner arbeiten im Verborgenen und öffnen weiterer Malware Tür und Tor.
Sie arbeiten ähnlich wie biologische Viren. Diese Schädlinge infizieren, beschädigen und löschen Dateien auf Ihrem Rechner. Ein Virus zeigt sich als ausführbare Datei mit der Endung „.exe“.
Würmer verbreiten sich über Netzwerke und über Wechselmedien wie USB-Sticks. Sie infizieren Netzwerke von PCs.
Das Schadprogramm Emotet bedroht Privatpersonen, Unternehmen und Behörden gleichermaßen: Es verbreitet sich überwiegend durch Spam-Mails. Die verschickten Nachrichten enthalten entweder einen bösartigen Link oder im Anhang steckt ein infiziertes Dokument mit aktivierten Makros. Wenn Sie den Anhang öffnen oder arglos auf den Link klicken, holen Sie sich automatisch weitere Malware auf den Rechner.
Computer-Betriebssysteme haben bereits einen Virenschutz und eine Firewall an Bord. Sie wehren Angriffe aus dem Internet ab. Aktivieren Sie diese Schutzvorrichtungen unbedingt. Noch besser ist es, wenn Sie ein Schutzprogramm wie eine Antivirensoftware oder eine Internet-Security installieren.
Dabei haben Sie die Wahl zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten. Diese unterscheiden sich in Ihrem Funktionsumfang und in Ihren Serviceleistungen. Gratis-Programme bieten zwar durchaus einen gewissen Schutz. Dafür fehlt ein persönlicher Support. Möglicherweise gibt es auch seltener Updates, sodass der Software aktuelle Schadprogramme entgehen.
Sparen Sie darum nicht am falschen Ende. Sie kennen Ihre Surf-Gewohnheiten am besten. Überlegen Sie, welchen Schutz Sie online brauchen.
Vergleichen Sie anschließend die Angebote verfügbarer Anbieter.
Es gibt ein paar einfache zusätzliche Maßnahmen, mit denen Sie Ihren PC noch vor Schädlingen bewahren können.
Arbeitet Ihr PC langsamer als sonst? Oder entwickelt Ihr Mauszeiger ein Eigenleben? Dahinter kann Schadsoftware stecken. Vielleicht entdecken Sie auch ein Ihnen unbekanntes Programm im Taskmanager oder Sie wundern sich über Fehlermeldungen. Falls Ihre Antivirensoftware nichts findet, lohnt es sich Online Virencheck-Tools zu nutzen.
Diese brauchen sie nicht auf Ihrer Festplatte installieren. Sie verbrauchen kaum Ressourcen und sie sind auf dem neuesten Stand.
Auch Virenschutzprogramme sollten auf dem aktuellen Stand sein. Nicht nur sichere Software entwickelt sich ständig weiter.
Dasselbe gilt für Malware. Internetkriminelle sind gewieft. Sie arbeiten kontinuierlich daran, ihre schädlichen Programme zu optimieren.
Ihr Schutzprogramm kann damit nur Schritt halten, wenn Sie die Updates regelmäßig installieren. Falls möglich, wählen Sie eine automatische Aktualisierung.
Wurden Ihre Identitätsdaten bereits ausspioniert? Das können Sie über den HPI Identity Leak Checker herausfinden. Dort sind mehr als 12 Milliarden gehackte Konten aus über 1.100 Datenlecks verzeichnet. Falls Ihr E-Mail-Konto und weitere Informationen wie Passwörter Hackern in die Hände gefallen sind, erfahren Sie das dort.
Für Windows und OS X gibt es regelmäßig Updates. Diese erhöhen die Sicherheit Ihres Systems und verbessern den Funktionsumfang Ihres Betriebssystems. Durch die Installation schließen sie vorhandene Sicherheitslücken und verbessern die Leistung. Am besten ist es, wenn Sie diesen Vorgang automatisieren.
Nutzen Sie die aktuelle Version Ihres Browsers. Andernfalls ist das Risiko hoch, dass Ihr Rechner infiziert wird. Bitte benutzen Sie den Internet Explorer nicht mehr. Er wird bereits seit 2015 nicht mehr aktualisiert. Surfen Sie stattdessen mit Google Chrome, Microsoft Edge, Firefox oder Safari.
Sichern Sie Ihre Daten wie Textdateien, Fotos und Videos. Das können Sie offline auf einem Speichermedium wie einer externen Festplatte oder auf einem USB-Stick erledigen. Oder Sie nutzen einen Cloud-Service.
Falls Sie das Opfer eines Angriffs mit Ransomware werden, gehen Sie nicht auf die Forderungen der Cyberkriminellen ein. Zahlen Sie kein Geld! Schlimmstenfalls müssen Sie zwar Ihr System neu aufsetzen. Aber dank Ihres Backups verlieren Sie Ihre Daten wenigstens nicht.
Schadsoftware begegnen Ihnen im Internet nahezu überall. Das Risiko, dass Sie selbst Opfer dieser Schädlinge werden, ist groß. Darum sollten Sie vorsorgen: Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihren Browser auf dem neuesten Stand. Eine Antivirensoftware und umsichtiges Surf-Verhalten schützen Ihren Rechner vor unliebsamen Überraschungen. Falls doch einmal etwas passiert, brauchen Sie ein Backup: Sichern Sie Ihre Daten auf einem externen Speichermedium oder in der Cloud.
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